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Einmal mehr tritt die Liedpoetin und Sängerin den Beweis an, dass auch deutschsprachige Songs und Chansons Flair und Zauber haben können, Nachdenklichkeit und Witz, Sinnlichkeit und Sophistication.
Mit Jazzfeeling in der Stimme singt sie vom Leichten und vom Schweren ( Vielleicht leicht ), mit Temperament und Gefühlstiefe von den "himmlischen" Dissonanzen in der Liebe ("himmlische Geschmacksverirrung, du und ich..."). So irdische Phänomene wie die tagtäglichen gebetsmühlenartigen Staumeldungen im Radio verwandelt sie wiederum in ein eindringliches Sinnbild - für die derzeitige Atmosphäre des Stillstands im Lande, wie für das Hoffen und Warten, das Stop and go des Lebens überhaupt.
Aber hier und jetzt werden vor allem die "himmlischen" Momente beschworen: Bonjour les belles choses - vitale Antwort auf André Gides letzte Worte "Adieu les belles choses". Eine musikalisch-textliche Feier des Schönen und Lustvollen: "Ihr guten Momente / stark und flüchtig / bin süchtig nach euch, bonjour..."
Handgemachte Musik, kraftvoll und nuancenreich, sowie Sounds und Samples vom Feinsten - natürlich auch dank der passionierten Mitarbeit von Co-Produzent Dirk Raufeisen und allen anderen Musikern.
Und dann gönnt die Scriba - bekanntlich gleichermaßen franco- wie italophil - sich und ihren Fans endlich auch mal eine mitreißende Coverversion eines Paolo-Conte-Songs. Grazie, Nanette!
April 2005: Stop and go wird in die Top Ten der Liederbestenliste (Gesellschaft deutschsprachige Musik) gewählt.
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